Kaufen, Leasen oder Mieten? Die richtige Finanzierung für Ihre Gastronomie-Küche
Die Anschaffung einer Profiküche ist kostspielig. Umso wichtiger ist die Frage, wie man diese Investition stemmt. Grundsätzlich stehen drei Modelle zur Verfügung: Kauf, Leasing oder Miete der Küchenausstattung. Jede Variante hat Vor- und Nachteile – abhängig von Ihrer finanziellen Situation, Ihren Zukunftsplänen und steuerlichen Überlegungen. Wir beleuchten die Unterschiede und helfen Ihnen einzuschätzen, welche Option für Ihren Betrieb die passende sein könnte.
Kauf: Eigentum mit hoher Anfangsinvestition
Der klassische Kauf bedeutet, dass Sie die Küche bzw. die Geräte direkt erwerben und bezahlen – entweder aus Eigenkapital oder per Bankkredit. Vorteil: Sie sind Eigentümer und nicht an Verträge mit Dritten gebunden. Die Küche gehört Ihnen, und Sie können sie in der Bilanz abschreiben. Auf lange Sicht ist Kauf oft am günstigsten, da keine Zinsen oder Leasingaufschläge anfallen. Zudem sind Sie in der Nutzung völlig frei. Allerdings erfordert der Kauf hohe anfängliche Mittel. Für neue oder kleine Betriebe kann die Liquiditätsbelastung zu groß sein. Auch binden Sie Kapital, das anderswo fehlen könnte. Kurz gesagt: Kauf lohnt sich, wenn genügend finanzielle Reserven vorhanden sind und Sie langfristig planen, die Geräte viele Jahre zu nutzen.
Leasing: Nutzen statt besitzen
Leasing ist in der Gastronomie verbreitet – dabei mieten Sie die Küche bzw. Geräte für einen längeren Zeitraum von 6 Jahren, vom Leasinggeber. Sie zahlen regelmäßige Leasingraten. Vorteil: Die Anfangsinvestition fällt geringer aus, da keine volle Kaufzahlung nötig ist. Die Raten können als Betriebsausgabe steuerlich abgesetzt werden. Oft sind im Leasingvertrag Services wie Wartung enthalten. Am Vertragsende gibt es Optionen: zurückgeben, weiterleasen oder zum Restwert kaufen. Leasing bietet Flexibilität, gerade wenn Sie immer moderne Technik einsetzen wollen. Nachteil: Über die Laufzeit zahlen Sie insgesamt mehr als beim Kauf (der Leasinggeber möchte Gewinn und Zinsen). Zudem sind Sie vertraglich gebunden – bei vorzeitigem Ausstieg können Kosten entstehen. Leasing eignet sich, wenn Sie Liquidität schonen müssen oder regelmäßig auf aktuelle Küchentechnik upgraden wollen.
Miete und Mietkauf: Kurzfristige Lösungen
Neben dem klassischen Leasing gibt es auch die Möglichkeit, Küchen oder einzelne Geräte zu mieten – etwa für Saisonbetriebe oder bei vorübergehendem Mehrbedarf. Miete bedeutet: Sie zahlen monatlich, können aber meist kurzfristig kündigen oder die Mietdauer frei wählen. Das ist äußerst flexibel, aber auf Dauer auch die teuerste Variante, da die Mietrate die volle Nutzung abdeckt. Mietkauf wiederum ist eine Mischung: Sie mieten mit dem Ziel, am Ende Eigentümer zu werden, ein Teil der gezahlten Miete wird auf den Kaufpreis angerechnet. Für wen eignet sich die Miete? Zum Beispiel für Catering-Einsätze, Pop-up-Restaurants oder Testphasen, in denen man die Geräte erst erproben will. Dauerhaft die ganze Küche zu mieten, ist eher selten sinnvoll, außer man möchte sich absolut nicht binden. Wichtig: Bei Mietmodellen genau auf Versicherungs- und Haftungsfragen achten, falls ein Gerät ausfällt oder beschädigt wird.
Fazit: Die Entscheidung zwischen Kauf, Leasing oder Miete hängt von Ihren betrieblichen und finanziellen Rahmenbedingungen ab. Ein etabliertes Restaurant mit solider Kapitaldecke fährt oft mit Kauf am besten. Ein wachsender Betrieb, der flexibel bleiben will, findet im Leasing eine attraktive Lösung, um up-to-date zu bleiben. Für temporäre Projekte oder maximale Flexibilität kann die Miete sinnvoll sein. Letztlich lohnt es sich, die Zahlen durchzurechnen und auch das Gespräch mit Fachberatern oder Herstellern zu suchen. So finden Sie das Finanzierungsmodell, das am besten zu Ihrer Küche und Ihrer Strategie passt.
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